AUSTRALIAN OPEN-VIERTELFINALISTIN VEKIC FEIERT PREMIERE IM KURPARK

Die Kroatin wird erstmals bei den Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers (24. Juni bis 01. Juli) aufschlagen. Salopp könnte man es so beschreiben: Donna Vekic gehört längst zum Inventar der Profitour.

Knapp elf Jahre ist es bereits her, da absolvierte sie 2012 ihr erstes WTA-Match – mit gerade einmal 16 Jahren. Damals schaffte es Vekic als Qualifikantin auf Anhieb sogar bis ins Finale des Turniers von Taschkent. Nach einigen verletzungsbedingten Rückschlägen läuft es in dieser Saison wieder recht gut für sie: Im Januar 2023 stand Vekic im Viertelfinale der Australian Open und sicherte sich wenig später beim Event in Monterrey/Mexiko ihren insgesamt vierten WTA-Einzeltitel. Übrigens durch einen Finalsieg über die letztjährigeBad Homburg Open-Gewinnerin Caroline Garcia aus Frankreich.

April, April! Donna Vekic springt US-Ikone Chris Evert zur Seite

Vekic ist jemand, der auch mal über sich selbst lachen kann. Als die US Open in einem offiziellen Post am 1. April ankündigten, dass es den Profis beim abschließenden Grand Slam-Turnier der Saison in Flushing Meadows 2023 erlaubt sei, während der Matches Künstliche Intelligenz (KI) als Coachinghilfe in Anspruch zu nehmen, echauffierte sich Ikone Chris Evert über die vermeintliche Neuerung. Aber keine Aufregung, liebe Chrissie! Vekic sprang Evert zur Seite und twitterte mit einem Smiley an ihre Adresse: „Ein Aprilscherz. Ich bin auch darauf hereingefallen.“

Die Weltranglisten-22. aus Osijek, die sich selbst als „willensstark, entschlossen und äußerst wettbewerbsfähig“ beschreibt, ist beliebt auf der Tour. Doch schon früh bekam Vekic den Erwartungsdruck zu spüren, dem wohl alle äußerst vielversprechenden Talente ausgesetzt sind. Vom „Wunderkind“ war die Rede, von „Donnawetter“. Immer wieder wurde sie mit Maria Scharapowa verglichen in jungen Jahren eher Bürde als Ansporn für die zweimalige Grand Slam-Viertelfinalistin (Australian Open 2023, US Open 2019). Zumal Vekic auch wiederholt vom Verletzungspech gebeutelt wurde.

Pam Shriver im Team: „Will Sachen hören, die einen besser machen!“

Großer Rückhalt ist und bleibt die sportbegeisterte Familie: Vater Igor war Fußball-Torhüter, Mutter Brankica Hürdenläuferin. Von 2017 bis 2020 wurde Vekic vom ehemaligen Angelique Kerber-Coach Torben Beltz trainiert. Zuletzt gehörte auch Pam Shriver zum Team DV. Die US-Amerikanerin, die im Doppel mit Martina Navratilova zwischen 1981 und 1989 unter anderem 20 Major-Titel gewann, ist für ihre deutlichen und konsequenten Ansprachen bekannt. Vekic weiß das zu schätzen, denn „letztlich will man als Spielerin doch Sachen hören, die einen besser machen!“ In der laufenden Saison überzeugt Vekic, wirkt deutlich gereift und hat sich seit Jahresbeginn im WTA-Ranking um 47 Plätze verbessert.

Im geschichtsträchtigen Kurpark will die 26-Jährige ihren Aufschwung weiter fortsetzen. Sie, die einige Experten schon als potenzielle Wimbledonsiegerin auf dem Zettel hatten – und weiterhin haben.