TURNIERBOTSCHAFTERIN ANGELIQUE KERBER GEWINNT SOUVERÄN

Einen kurzen Arbeitstag erlebte die ehemalige Nummer 1 der Welt Angelique Kerber:
Die Turnierbotschafterin gewann in nur 50 Minuten mit 6:1, 6:1 gegen Ekaterina Yashina.
Die 27-jährige Russin stand erstmals in ihrer Karriere im Hauptfeld eines WTA-Turniers und hatte gegen die Wimbeldon-Siegerin von 2018 keine Chance.
Kerber war ihr in allen Belangen überlegen und sehr effizient. Alle fünf Breakchancen konnte die Kielerin nutzen und sagte im Anschluss an die Partie auf dem Spielbank Bad Homburg Centre Court: „Ich bin sehr glücklich, dass es so ein wunderschönes Turnier geworden ist. Ich fühle mich in meiner Rolle als Turnierbotschafterin sehr wohl und genieße es einfach, hier zu sein. Natürlich ist es ein sehr spezielles Turnier für mich.
Jetzt freue ich mich auf alles, was noch kommt. Ich möchte hier so lange wie möglich dabei bleiben und dann mit viel Selbstvertrauen nach Wimbledon reisen.“ Kerber trifft im Achtelfinale mit Anna Blinkova auf eine weitere Russin.

Der erste Tag in der neuen Woche begann mit einer traurigen Überraschung: Die ehemalige US Open-Siegerin Sloane Stephens musste aufgrund einer Fußverletzung ihre Erstrunden-Partie gegen die Filderstädterin Laura Siegemund wenige Minuten vor dem Match absagen. „Es tut mir sehr leid, dass ich zum ersten Match hier bei den Bad Homburg Open nicht antreten kann. Leider bin ich durch die Verletzung nicht wettbewerbsfähig. Ich habe meine Zeit hier in dieser wunderschönen Stadt sehr genossen und wünsche allen viel Erfolg für die Premiere des Turniers“, sagte die 28-Jährige kurz nach ihrem Rückzug.
Für die US-Amerikanerin rückte Riya Bhatia aus Indien ins Hauptfeld. Die 23-Jährige steht derzeit auf Rang 362 in der Weltrangliste und durfte nach verpatzter Qualifikation als sogenannte „Lucky Loserin“ doch noch ins Hauptgeschehen des Turniers eingreifen. Trotz der kurzfristigen Zusage hatte Bhatia keine Anlaufschwierigkeiten. Die Inderin, die überwiegend auf der ITF-Turnier unterwegs ist, zeigte im ersten Satz eine starke Leistung und gewann diesen deutlich mit 6:2.
Bhatia begann konzentriert und mit einer guten Aufschlagquote – im Gegensatz zu ihrer Gegnerin, die allerdings im zweiten Satz dann etwas besser ins Spiel kam. Siegemund gelangen zwei Breaks und in der entscheidenden Phase des zweiten Satzes, im Tiebreak, behielt die 33-Jährige die Nerven. Und damit musste der dritte Durchgang die Entscheidung bringen. Bei der ehemaligen Nummer 27 der Welt (2016) war der Knoten geplatzt, Bhatia hingegen wurde fehleranfälliger. Siegemund agierte sicher und souverän und ließ der Gegnerin bis zum 3:0 nur einen einzigen Punkt, bis zum Ende des dritten Satzes ging insgesamt nur ein Spiel verloren. Damit stand nach 2:08 Stunden das Ergebnis fest (2:6, 7:6, 6:1). Laura Siegemund trifft im Achtelfinale nun auf Tamara Korpatsch aus Hamburg, die gestern ihre Auftaktpartie gegen die Schwedin Rebecca Peterson ebenfalls in einem Drei-Satz-Match gewinnen konnte. Beide müssen schon morgen in der zweiten Partie des Tages auf dem Spielbank Bad Homburg Centre Court wieder ran.

Im zweiten Match des heutigen Tages machte die Nummer 25 der Weltrangliste kurzen Prozess. Die US-Amerikanerin Jessica Pegula gewann gegen die Französin Amandine Hesse in exakt einer Stunde mit 6:1, 6:2. Im Anschluss startete die topgesetzte Petra Kvitova ins Turnier und hatte deutlich mehr Probleme. Gegen die Weltranglisten-135. Katarzyna Piter aus Polen musste die Tschechin über drei Sätze gehen. 4:6, 6:1, 6:4 hieß es am Ende. In der Runde der letzten 16 trifft Kvitova auf die US-Amerikanerin Ann Li. Das Topspiel am morgigen Dienstag wird die Partie zwischen der Lokalmatadorin Andrea Petkovic und der 19-jährigen Amanda Anisimova sein. Die US-Amerikanerin erreichte 2019 überraschend das Halbfinale bei den French Open und steht derzeit auf Rang 81 in der Weltrangliste.