ERFOLGREICHE PREMIERE FÜR FRENCH OPEN-SIEGERIN SWIATEK – MARIA ZEIGT TOLLE MORAL – FRIEDSAM VERPASST ACHTELFINALE

Die Weltranglisterste Iga Swiatek hat bei den Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers eine erfolgreiche Premiere gefeiert: Die Polin bezwang auf dem mit 3500 Zuschauern ausverkauften Spielbank Bad Homburg Centre Court die deutsche Nummer eins Tatjana Maria mit 5:7, 6:2, 6:0und steht im Achtelfinale.

Nach 1:50 Stunden verwandelte Swiatek ihren ersten Matchball standesgemäß mit einem Winner. „Ich bin ganz zufrieden mit meiner Leistung, aber kann mich noch steigern. Ich bin einfach froh, dass ich die nächste Runde erreicht habe“, sagte die viermalige Grand Slam-Siegerin, die sich bereits seit einer Woche in der Kurstadt aufhält. Auf ihrer persönlichen Road to Wimbledon macht Swiatek einzig in Bad Homburg Station.

Swiatek wird auf dem ausverkauften Centre Court gefeiert – „Es war toll“

Maria, die noch ein Tag zuvor das Finale des WTA-Turniers im italienischen Gaibaknapp verloren hatte, war erst sechs Stunden vor dem Match in der Kurstadt angekommen – mit dem Flieger aus Bologna. Doch die Reisestrapazen waren der letztjährigen Wimbledon-Halbfinalistin zu Beginn keineswegs anzumerken. Im ersten Satz ließ sie sich auch von einem frühen Aufschlagverlust nicht schocken und schaffte mit dem zweiten Break den Satzgewinn.

In der Folge stellte sich die Favoritin dann immer besser auf die Slice-Rückhand von Maria ein und dominierte die Partie. Swiatek wurde von den polnischen Fans auf der Tribüne lautstark angefeuert. „Es war toll, dass so viele Landsleute von mir da waren“, betonte „1GA“, die bereits seit über einem Jahr an der Spitze der Weltrangliste steht. In der Runde der letzten 16 trifft die 22-Jährige am Mittwoch auf die Schweizerin Jil Teichmann.

Auch Wildcard-Inhaberin Anna-Lena Friedsam schlug sich wacker, unterlag der an Position vier gesetzten Ägypterin Mayar Sherif dann aber doch nach 2:16 Stunden mit 6:4, 4:6, 5:7. „Sie kam mit Turniersiegen im Rücken hierher, ich leider mit einer Grippe. Das hat ein bisschen den Unterschied gemacht, weil ich in puncto Trainingstagen und Trainingsaufwand nicht so viel Zeit hatte, mich vorzubereiten“, sagte Friedsam, die aktuelle deutsche Nummer zwei.

Sherif, in der Weltrangliste als Nummer 31 um 56 Plätze höher notiert als Friedsam, hatte zuletzt die Sandplatzevents in Valencia beziehungsweise Makarska gewonnen. Dem Wimbledon-Turnier ab nächster Woche blickt die Rheinland-Pfälzerin dennoch optimistisch entgegen. Ich kann auf Rasen sehr gefährlich spielen und vielen Gegnerinnen wehtun“, so Friedsam, „weil ich dieses Spiel nach vorne beherrsche.“

Eine Energieleistung zeigte auch die letztjährige Finalistin Bianca Andreescu. Die kanadische US Open-Siegerin von 2019 verwandelte nach 2:26 Stunden ihren vierten Matchball zum 6:2, 3:6, 7:5 gegen die britische Wildcard-Inhaberin Sonay Kartal und trifft nun im Duell um den Sprung ins Viertelfinale auf Rebeka Masarovaaus Spanien.

Für die als Lucky Loser noch ins Hauptfeld gerutschte Lena Papadakis (Berlin) gab es beim 0:6, 1:6 gegen die Kanadierin Leylah Fernandez, US Open-Finalistin von 2021, nichts zu holen. Für eine Überraschung sorgte Katerina Siniakova: Die Tschechin, die 2021 erst im Endspiel der Bad Homburg Open presented by Engel & Völkers gegen Turnierbotschafterin Angelique Kerber verloren hatte.