WIMBLEDON-ABC
Was Sie über das Grand-Slam-Turnier in London wissen sollten, zusammengefasst in 26 Stichworten von A bis Z.
„Du kannst nicht als großer Spieler in Betracht gezogen werden, wenn du nicht in Wimbledon gewonnen hast“, sagte einst Mats Wilander, der bei den All England Championships nie triumphieren konnte. Wimbledon ist sicherlich das speziellste unter den vier Grand-Slam-Turnieren. Tradition wird groß geschrieben an der Church Road im Südwesten Londons. Was ist so besonders an Wimbledon? Hier erfahren Sie es in unserem ABC über den Rasenklassiker.
A wie All England Lawn Tennis & Croquet Club: Anders als die anderen drei Grand-Slam-Turniere steht in Wimbledon nicht der jeweilige nationale Tennisverband hinter dem Turnier, sondern ein Tennisclub, und zwar der All England Lawn Tennis Club & Croquet Club. In Wimbledon werden Traditionen gepflegt. So kommt man ohne Werbung und Sponsoring aus. Und wie es überhaupt losging mit dem Wimbledon-Mythos? Um die Reparatur einer Rasenwalze in Höhe von 10 Pfund bezahlen zu können, wurde 1877 ein Tennisturnier ins Leben gerufen. Meldegeld war ein Pfund und ein Shilling.
C wie Centre Court: Der Centre Court in Wimbledon ist mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern zwar nicht das größte Tennisstadion der Welt (dies ist das Arthur Ashe Stadium in Flushing Meadows/US Open mit 22.547 Zuschauern), aber mit Sicherheit der ehrwürdigste aller Tennisplätze. Nicht ohne Grund wird die Spielstätte auch als „Heiliger Rasen“ bezeichnet. Anders als bei den anderen Grand-Slam-Turnieren sind die Hauptplätze in Wimbledon nicht nach besonderen Personen benannt. Tradition und der Tennissport stehen im Vordergrund. In Wimbledon kommt man ohne Werbung und Sponsoring aus.
B wie Boykott: Das Wimbledonturnier 1973 wurde aus sportlicher Sicht zum Debakel für die Veranstalter. Während bei den Damen alles normal lief und Billie Jean King den Titel holte, wurde die Herrenkonkurrenz zur Farce. 81 Spieler sagten ihre Teilnahme ab, darunter Titelverteidiger Stan Smith. Zwölf von 16 gesetzten Spielern zogen zurück. Was war passiert? Niki Pilic wurde kurz zuvor vom nationalen Verband sowie vom Amateur-Weltverband gesperrt, weil er sich anscheinend geweigert haben soll, im Davis Cup für Jugoslawien anzutreten und stattdessen in Montreal im Doppel um Prämien gespielt hatte. Pilics Sperre fiel in den Zeitraum von Wimbledon. Die im September 1972 gegründete ATP rief ihre Profis schließlich zum Boykott des Wimbledonturniers auf, wenn Pilic nicht spielen dürfte. Und fast alle Mitglieder der ATP, bis auf Ilie Nastase, Roger Taylor und Ray Keldie, folgten dem Aufruf. So gewann schließlich Jan Kodes, der noch kein Mitglieder der ATP war, den Wimbledontitel. Zwei weitere Akteure, die ebenfalls der ATP nicht angehörten, spielten sich 1973 in den Vordergrund: Jimmy Connors und der 17-jährige Björn Borg. Aus wirtschaftlicher Sicht konnte der Boykott den Veranstalter nicht viel anhaben. Über 300.000 Zuschauer kamen damals auf die Anlage.
© AELTC
D wie Dresscode: Schon gewusst? 90 Prozent der Tennis-Kleidung muss in Wimbledon aus klassischem Weiß bestehen, die restlichen 10 Prozent sollen in unauffälligen Pastellfarben gehalten werden. Die weiße Kleidung wurde bereits zu Beginn der Turnierserie eingeführt, um peinliche Schweißflecken zu verstecken. Die Kleiderpolizei geht dabei streng vor und macht vor großen Namen nicht halt: So wurde Roger Federer nach seinem Auftaktsieg im Jahr 2013 aufgefordert, seine Schuhe zu wechseln, da die Sohlen farbig waren. Auf dem heiligen Rasen wird Tradition eben großgeschrieben!
E wie Erdbeeren: Was wäre Wimbledon ohne seine berühmten Erdbeeren mit Schlagsahne? Das traditionelle Turnier-Dessert wird zu einem Preis von 2,50£ nahezu überall auf dem Wimbledon-Gelände für Besucher verkauft. In jeder Schale, genannt „Punnet“, sind mindestens zehn der roten Früchte, deren Gewicht zwischen 12 und 13 Gramm liegt. In den beiden Turnierwochen gehen im Schnitt knapp 150.000 „Punnets“ über die Ladentheke – mit insgesamt rund 10.000 Litern Cream. Das macht das leckere Dessert zu einem echten Erfolg bei Spielern wie auch Besuchern!
© AELTC / Adam Warner
F wie Friedhof der Stars: Der ehemalige Court 2 in Wimbledon wurde auch als Friedhof der Stars („Graveyard of the Champions“) bezeichnet, weil viele Stars dort sensationell scheiterten. So verlor Pete Sampras sein letztes Wimbledonmatch im Jahr 2002 in der zweiten Runde gegen Lucky Loser George Bastl. Weitere Opfer: John McEnroe, Jimmy Connors, Andre Agassi, Serena Williams.
G wie Golden Set: In der Historie des Profitennis ist er so selten wie ein Sechser im Lotto: der Golden Set. Yaroslava Shvedova spielte 2012 in der dritten Runde in Wimbledon gegen Sara Errani, die zuvor im Finale der French Open stand, den bislang einzigen Golden Set in einem Hauptfeldmatch eines Grand-Slam-Turniers. Die Kasachin gewann im ersten Satz alle 24 Punkte und wurde erst nach ihrem Sieg auf ihr besonderes Kunststück aufmerksam. Das war bisher nur wenigen Spielern im Profitennis vergönnt – kein Wunder, dass die mehrfache Doppel-Siegerin damit in die Geschichte einging! Gegen ein ähnliches Meisterwerk bei den ersten Bad Homburg Open hätten wir natürlich nichts einzuwenden.
H wie Henman Hill: Für seine stimmungsvolle Atmosphäre ist die Rasenfläche vor dem Centre Court bekannt, die von den Fans „Henman Hill“ (benannt nach dem britischen Ex-Profi Tim Henman) getauft wurde. Dort können die Zuschauer bei einem entspannten Picknick die Spiele auf dem Centre Court oder anderen Plätzen auf einer Großbildleinwand verfolgen. Nach den Erfolgen von Andy Murray kamen unter anderem die Namen „Murray Mountain“, „Mount Murray“ und „Murrayfield“ hinzu.
I wie Inschrift: „If you can meet with triumph and disaster and treat those two impostors just the same.“ Diese Inschrift mit dem Zitat aus dem Gedicht „If“ von Rudyard Kipling aus dem Jahr 1895 muss jeder Spieler passieren, wenn er den Centre Court betritt. Übersetzt bedeutet die Inschrift: „Wenn du Triumph und Niederlage hinnimmst und beide Blender gleich behandelst.“ Das Gedicht von Kipling endet übrigens so: „Dann gehört dir die Welt, und alles, was sie beinhaltet.“
J wie Junioren: Der Titelgewinn in den Juniorenkonkurrenzen in Wimbledon geht immer mit hohen Erwartungen an die Zukunft einher. Nur wenige Spieler und Spielerinnen, die bei den Junioren auf dem „Heiligen Rasen“ siegten, konnten diesen Erfolg auch bei den Erwachsenen bestätigen. Viele Titelträger versanken danach in der Versenkung. Die letzten Juniorensieger, die dem Titel auch bei den Profis nah kamen, waren Agnieszka Radwanska und Grigor Dimitrov. Roger Federer, Stefan Edberg, Pat Cash, Björn Borg, Martina Hingis und Amélie Mauresmo gewannen den begehrtesten Titel im Tenniszirkus sowohl im Junioren- als auch im Profibereich.
K wie Kerber: Angelique Kerber, die Turnierbotschafterin der Bad Homburg Open, gewann 2018 als erste Deutsche nach Steffi Graf (1996) in Wimbledon und erlangte auf dem heiligen Rasen sportliche Unsterblichkeit. „Als ich ein kleines Kind war, habe ich davon geträumt, diesen Titel zu holen“, sagte „Angie“ nach dem 6:3, 6:3 im Finale gegen Serena Williams. Kerber war erst die dritte deutsche Einzel-Wimbledonsiegerin nach Graf (7 Coups) und Cilly Aussem. Daher ist es für sie eine besondere Ehre, die an Wimbledon angelehnten Bad Homburg Open mitzugestalten – und dank ihnen die schöne Erinnerung an den verdienten Grand-Slam-Titel zu bewahren.
L wie Last 8 Club: Fast so gut wie ein Wimbledon-Titel: Wenn ein Spieler in Wimbledon das Einzel-Viertelfinale erreicht, erhält er eine lebenslange Mitgliedschaft im sogenannten Last-Eight-Club – das gilt auch bei der Halbfinalteilnahme im Doppel und der Finalteilnahme im Mixed. Spieler dieses elitären Clubs, der 1986 eröffnet wurde, müssen sich keine Gedanken mehr machen, wann und wie sie auf die Anlage gelangen. Für jedes Mitglied gibt es pro Tag ein Groundticket sowie einen Gästepass, der Zugang zum Centre Court beziehungsweise Court 1 ermöglicht – inklusive Kaffee und natürlich Tee. Dazu kommt die Teilnahme an der Happy Hour (von 18 bis 19 Uhr) in einem ausgefallenen museumsähnlichen Raum. Der Last 8 Club hat derzeit rund 650 Mitglieder – und es werden jedes Jahr mehr.
© AELTC / Richard Washbrooke
M wie Manic Monday: Nach dem traditionell spielfreien Middle Sunday folgt der Manic Monday. Für viele Tennisfans ist dies der schönste Tag des Jahres, denn alle Achtelfinalspiele der Damen und Herren finden am gleichen Tag statt. Das gibt es bei keinem anderen Grand-Slam-Turnier.
N wie Nummer eins: In Wimbledon triumphieren meist nur die ganz großen Spieler der Tennisgeschichte. Das Turnier geht auch oft mit einem Wechsel der Nummer eins einher. Das kam bei den Herren bereits zehnmal vor, bei den Damen fünfmal. So übernahm siebenmal der aktuelle Wimbledonsieger der Herren durch den Titelgewinn auch die Weltranglistenführung. Novak Djokovic schaffte durch seinen ersten Wimbledontitel im Jahr 2011 auch erstmals den Sprung auf den Tennisthron. Bei den Damen wurden Martina Navratilova und Serena Williams ebenfalls erstmals die Nummer eins der Welt, nachdem sie Wimbledon zum ersten Mal gewonnen haben.
O wie Order of Play: Die Order of Play, der Spielplan, richtet sich in Wimbledon nach Traditionen. So eröffnet am Montag auf dem Centre Court stets der Titelverteidiger bei den Herren den Spielbetrieb, die Titelverteidigerin bei den Damen beginnt am Dienstag auf dem Centre Court. Der Dienstag in der zweiten Turnierwoche ist den Damen-Viertelfinals vorbehalten, der Mittwoch den Herren-Viertelfinals. Bis einschließlich des Manic Monday sind auf dem Centre Court und Court 1 jeweils drei Spiele angesetzt, da der Spielbetrieb im Vergleich zu den Außenplätzen 90 Minuten später startet. In den ersten sieben Turniertagen sind auf dem Centre Court immer zwei Herren- und ein Damen-Match angesetzt, was bereits zu Kritik an der Bevorzugung der Männer geführt hat.
P wie Pimm’s: Wer in Wimbledon Erdbeeren mit Cream genießt, tut dies oft in Verbindung mit dem alkoholischen Getränk Pimm’s Cup, oder nur kurz Pimm’s. Das bräunliche Getränk mit Zitronen- und Gurkenscheiben, das in durchsichtigen Plastikbechern serviert wird, ist aus Wimbledon nicht mehr wegzudenken. 1971 eröffnete die erste Pimm’s Bar auf der Turnieranlage. Allerdings gab es in den letzten Jahren Zoff, da das Getränk zu überteuerten Preisen und zu verdünnter Mischung ausgegeben wird.
Q wie Queue: Im Vergleich zu den anderen Grand-Slam-Turnieren kann man in Wimbledon nur in wenigen Ausnahmefällen Karten erwerben. Der Großteil der Karten wird wegen der großen Nachfrage verlost. Oder man stellt sich in die weltberühmte Schlange am Kassenhaus „The Queue“, bei der man mit viel Glück, Zeit und Geduld ein Ticket für den Tag erwerben kann. Viele Fans übernachten daher in Zelten im Wimbledon Park vor den Kassenhäuschen, um am nächsten Tag Tickets zu ergattern. Dabei gilt es, strenge Regeln zu beachten: Neben Beschränkungen für das Gepäck erhält jeder, der sich in der Schlange anstellt, eine „Queue-Card“, die die Position in der Schlange vermerkt. Morgens um 06:00 Uhr werden die Übernachtenden geweckt, um ihren Schlafplatz zu räumen. Wahre Fans wissen eben: Das Eintrittsticket zum britischen Grand Slam gibt es nicht umsonst!
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R wie Rufus: Falke Rufus ist der heimliche Star in Wimbledon. Täglich dreht er ab 05:00 Uhr morgens seine Runden über dem Turniergelände, um störende Tauben zu verscheuchen. Rufus hat ebenso wie das Dach des Centre Courts einen eigenen Twitter-Account: „Rufus The Hawk“ hat eine treue Fangemeinde von mittlerweile rund 10.500 Followern, das „Wimbledon Roof“ kommt sogar auf über 23.600 Follower. Über das Jahr verteilt, gibt es hier spannende Einblicke in das Leben des Falken, angereichert mit interessantem Bild- und Videomaterial, das den stolzen Vogel in den Fokus rückt. Kein Wunder, dass so viele Menschen weltweit Rufus ins Herz geschlossen haben!
S wie Setzliste: Die Setzliste in Wimbledon orientiert sich nicht zwingend an der aktuellen Weltrangliste. Die Veranstalter in Wimbledon hatten in der Vergangenheit immer wieder Ausnahmen gemacht. Seit 2002 gibt es ein spezielles Setzlistenverfahren, bei dem die Ergebnisse bei Rasenturnieren der vergangenen zwei Jahre berücksichtigt werden.
T wie Tiebreak: Auf dem Heiligen Rasen hat es bereits einige geschichtsträchtige Tiebreaks gegeben. Allen voran jener zwischen John McEnroe und Björn Borg im Wimbledonfinale 1980. Im vierten Satz erzwang McEnroe durch ein spektakuläres 18:16 gegen den Schweden einen fünften Satz. Erst 2019 war als Reaktion auf ausufernde Matches der Tiebreak im fünften Satz beim Stand von 12:12 eingeführt worden – und er kam gleich im selben Jahr im Finale zwischen Novak Djokovic und Roger Federer zur Anwendung. Der Serbe siegte letztlich mit 13:12 (7:3) im entscheidenden Durchgang gegen den Maestro aus der Schweiz.
U wie Ungesetzt: Ungesetzte Grand-Slam-Sieger im Einzel sind rar gesät, vor allem in Wimbledon. Mittlerweile ist dies in Zeiten der 32er-Setzliste noch schwieriger geworden. Bei den Damen gab es in der Open Era noch keine ungesetzte Siegerin oder Finalistin in Wimbledon. Bei den Herren hingegen gab es einige Male diese märchenhaften Siege bis ins Finale oder sogar bis zum Titel. Boris Becker gewann 1985 als 17-Jähriger und Nummer 20 der Welt den Wimbledontitel. 1996 kam es zum unwahrscheinlichen Finale zwischen MaliVai Washington und Richard Krajicek, der nur wegen des Rückzuges von Thomas Muster gesetzt war. Die traumhafteste Geschichte legte Goran Ivanisevic hin, der 2001 mit einer Wildcard den Titel gewann.
V wie Venus Rosewater Dish: Die Siegerschale bei Damen trägt den Namen Venus Rosewater Dish und wurde im Jahr 1864 erstellt. In der Mitte der Schale ist die römische Göttin Venus zu sehen. Ein Rosewater Dish ist eine flache Schale, die dafür benutzt wurde, um sich nach dem Essen mit Rosenwasser die Hände zu waschen. Auf der Trophäe der Männer ist die Inschrift „The All England Lawn Tennis Club Single Handed Championship of the World“ zu lesen. Zudem befindet sich oben auf der Trophäe eine goldene Ananas. Obwohl die Herren für ihre Siege in Wimbledon fürstlich entlohnt werden, spielen sie also auch um die goldene Ananas.
W wie Wildcard: Ob es solch eine märchenhafte Geschichte noch einmal geben wird? Goran Ivanisevic bekam 2001 wegen seiner schlechten Weltranglistenplatzierung, Nummer 126, eine Wildcard und schaffte das, wovon er so viele Jahre geträumt hatte – den Triumph in Wimbledon. Es war das erste Mal, dass ein Spieler mit einer Wildcard ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Da das Finale gegen Patrick Rafter erst am Montag, dem sogenannten People´s Monday, ausgetragen werden konnte, wurde es zu einem der emotionalsten Momente der Tennisgeschichte. 2012 gab es einen erneuten Turniersieg mit einer Wildcard. Jonathan Marray und Frederik Nielsen konnten in der Doppelkonkurrenz nur dank einer Wildcard am Start sein und gewannen sensationell das Turnier.
X wie Xtra Long: Es war ein Spiel der Rekorde, in dem Tennis- und Sportgeschichte geschrieben wurde: John Isner und Nicolas Mahut spielten in der ersten Runde beim Wimbledonturnier 2010 das längste Tennismatch aller Zeiten und wurden dadurch weltberühmt. Worte für dieses epische Duell, zu finden, sind schwer. Nach 11 Stunden und 5 Minuten (!!!) besiegte John Isner Nicolas Mahut mit 6:4, 3:6, 6:7 (7), 7:6 (3), 70:68. Alleine der fünfte Satz wäre mit einer Spielzeit von 8:11 Stunden als längstes Tennismatch durchgegangen. „Was diese beiden Spieler gezeigt haben, zählt zum Größten, was es in diesem Sport je gegeben hat. Das war pures Heldentum“, versuchte John McEnroe Worte für dieses Match zu finden. Nach drei Spieltagen fand das Match, das viele Rekorde pulverisiert hat, ein Ende. Isner machte 478 Punkte und schlug 112 Asse, Mahut sammelte 502 Punkte und schaffte 103 Asse. Besonders kurios: Isner und Mahut standen sich ein Jahr später erneut in Wimbledon gegenüber – kurioserweise wieder in der ersten Runde. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommen würde, lag vor der Auslosung bei 1:142,5. Übrigens: Isner setze sich wieder gegen Mahut durch – brauchte dafür aber diesmal nur „lächerliche“ 2:03 Stunden.
Y wie You cannot be serious: Dieser Ausspruch ist legendär. Und keiner bringt es wohl heute noch so giftig und originell über die Lippen wie John McEnroe: „You cannot be serious“. Der US-Amerikaner hatte seinen berühmtberüchtigten Ausraster beim Wimbledonturnier 1981, und das in der ersten Runde gegen Landsmann Tim Tom Gullikson.
Z wie Zocken: Das Wetten ist in England fast schon ein Nationalsport – und gehört auch in Wimbledon stets dazu. Das führt dazu, dass die irrwitzigsten Wetten angeboten werden. So konnte man darauf setzen, dass es in den nächsten Jahrzehnten ein Wimbledonfinale im Mixed zwischen den vier Kindern von Roger Federer geben wird. Die Quote hierfür stand zeitweise bei 1:10.000. Allerdings lag der Maximaleinsatz für diese Wette bei 17 US-Dollar.